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Hunderennen und Tierquälerei |
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Es ist uns ein besonderes Anliegen,
hier Stellung zu Falschinformationen und Teilinformationen über
unsere Tätigkeiten zu beziehen. In Presse und Fernsehen sind hin und
wieder Berichte über Hunderennen und Windhunde zu sehen, in denen
Verhältnisse und Hundeschicksale dargestellt werden, die dem
Betrachter das Grausen lehren können, und uns
genauso. |
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Es sind Bilder und Berichte von
Hunden, - die ihre Tage mit minimalster Versorgung in engsten
Käfigen verbringen müssen, - die, an einen Stein gebunden,
ersäuft werden, - die reihenweise an Bäumen aufgehängt werden,
- die von Hochsee"sport"anglern als lebende Köder für Haie
benutzt werden ....
Diese Bilder gehen den meisten von uns mit
Sicherheit mehr an die Nieren als den Lesern oder Fernsehzuschauern,
die Windhunde nicht in ihrem täglichen Umgang kennen gelernt haben
oder gar keine Hundehalter bzw. -liebhaber sind. Soweit diese Berichte keine
Sensationshascherei sind, haben wir keineswegs etwas dagegen,
dass solche Reportagen gezeigt werden. Aber die Fairness
gebietet das Nennen von Roß und Reiter. Wir in Deutschland möchten
mit diesen verantwortungs- und rücksichtslosen Tierquälern, welche
für diese Verhältnisse die Verantwortung tragen, keineswegs
verwechselt oder gar in einen Topf geworfen werden.
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Es gelten in Deutschland
andere Tierschutzgesetze und es herrschen komplett andere
Verhältnisse als in den Ländern aus denen diese Bilder stammen.
In der Regel handelt es sich um Bilder aus Spanien, Irland, England
und den USA. In diesen Ländern wird Windhundrennsport professionell
betrieben, teilweise sogar subventioniert. Die
Hunde dienen also nur der Wertschöpfung und wenn sie ihren
Shareholdervalue nicht einbringen, werden sie business like
vom Markt genommen und entsorgt. Und das je billiger desto
besser. Stricke und Steine sind billig bis kostenlos und
wiederverwertbar. Eine Spritze kostet Geld, bringt nichts ein und
widerspricht so auf eklantante Weise der Forderung nach Profit. Und
wenn man sie gar noch als Köder verkaufen kann, was will man mehr?
Es ist erschreckend und beschämend.
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Im Unterschied dazu wird bei uns
Windhundrennsport ausschliesslich als Hobby betrieben, das
uns nur Geld kostet und kein Geld einbringt, da Wetten nicht
akzeptabel und verboten sind
und es auch keine Preisgelder gibt. Zudem leben die meisten
Windhunde im Haushalt ihrer Halter. Das stellt eine ganz
besondere soziale Beziehung her, anders als in Ländern mit professionellen Rennen.
Windhunde werden dort häufig als Geldanlage gekauft und
professionellen Trainern und Pflegern überlassen. Viele Eigentümer
bekommen ihre Hunde nie zu Gesicht.
Allerdings haben die
Verhältnisse hierzulande auch zur Folge, dass es für einige Medien
nicht interessant genug ist, darüber zu berichten. So stand z.B. im
Stern 45/2001 ein Bericht über Verhältnisse im Profirennen. Dass die
Verhältnisse bei uns vollkommen andere sind, wurde nicht erwähnt.
Der Präsident des DWZRV, unseres Dachverbandes, hatte daraufhin
folgenden, übrigens nicht im Stern veröffentlichten, Leserbrief an
die Stern-Redaktion geschrieben: |
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Leserbrief zu Ihrem Artikel "Lauf
oder stirb!" im Stern Nr. 45 vom 31.10.2001 Sehr geehrte Damen
und Herren, mit Ihrem Artikel "Lauf oder stirb!" haben Sie die
erschütternden Zustände im Profigeschäft der irischen, englischen
und spanischen Rennbahnen aufgezeigt und einem breiten Publikum
einen Sachverhalt dargestellt, der sonst nur wenigen Insidern
bekannt war. Dafür bedanke ich mich bei Ihnen sehr herzlich, sie
haben jedem Tierfreund aus der Seele gesprochen. Den fast 5000
Mitgliedern des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes ist das
brutale Geschäft mit den Greyhounds im Profibereich bereits seit
langem bekannt und wir waren auch maßgeblich an der
Unterschriftenaktion beteiligt, die 1999 zur Streichung der
EU-Zuschüsse in Irland geführt hat. Nach meinen neuesten
Informationen werden jetzt allerdings wieder EU-Zuschüsse bezahlt,
die über das Irische Landwirtschaftsministerium an die
Nutztierbetriebe, d.h. auch an die Greyhoundzüchter gehen. Hier
sollten Sie zusammen mit uns Ihre Stimme erheben. Ebenso wurde
ich informiert, dass ein großes deutsches Unternehmen an den
irischen Rennbahnen beteiligt ist. Letzte Beweise liegen mir
allerdings noch nicht vor. Mir ist es ein Anliegen, bekannt zu
machen, dass die von Ihnen beschriebenen Verhältnisse in Deutschland
nicht zutreffen. In unserem Verband sind Windhundbesitzer,
Windhundzüchter und ca. 50 Rennvereine mit etwa 30 Rennbahnen
zusammen geschlossen. Alle Veranstaltungen werden ehrenamtlich
organisiert, es gibt keine Geldpreise und es darf nicht gewettet
werden. Unsere Mitglieder halten ihre Windhunde als Hausgenossen,
die nicht selten 15 bis 17 Jahre alt werden. Wenn in Deutschland ein
Windhund auf die Rennbahn kommt, dann jagt er mit Freude hinter dem
künstlichen Objekt her und befriedigt damit sein Bewegungsbedürfnis.
Vor jedem Rennen muss er eine tierärztliche Kontrolle bestehen und
spätestens mit 8 Jahren ist seine aktive Rennbahnkarriere beendet.
Einige unserer Mitglieder haben einen unabhängigen Verein für in
Not geratene Windhunde gegründet, der von uns immer wieder
unterstützt wird und auch bei anderen Greyhound-Rettungsaktionen
waren Mitglieder von uns maßgeblich beteiligt. Ich würde mich
freuen, wenn Sie diese Aspekte der Windhundzucht und des
Windhundrennens in Deutschland in Ihrer Zeitschrift bringen würden
und lade Sie herzlich ein, sich auf einer unserer Veranstaltungen
selbst davon zu überzeugen, dass es uns um die Windhunde geht.
Mit freundlichen Grüßen Dr. Erich Zimmermann |
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Dass die aktive Rennkarriere mit 8
Jahren beendet ist, bedeutet übrigens nur, dass die Hunde nicht mehr
an Rennen teilnehmen dürfen, damit niemand auf den Gedanken kommt,
ihnen in diesem Alter noch eine Belastung zuzumuten. Der Hintergrund
ist also ein reiner Schutzgedanke. Leider oder auch Gott sei Dank -
je nach Gesichtspunkt - haben wir keine Lobby bei den Medien.
Allerdings sind auch nicht alle Berichte so negativ. Ende 2001 wurde
ein Bericht in einem dritten Programm von einem Rennen in der Nähe
von Stuttgart gezeigt, der ein ganz anderes Bild zeigte. Auch der
Bericht des WDR vom Rennen des WRV Münster im Mai 2001 war eben nur
ein Bericht und keine Hascherei nach dekorativem Elend wie vor
einigen Jahren bei einem Bericht von RTL. Die Hauptattraktion dieses
sensationshaschenden RTL-Reports bestand im mehrfach gezeigten Sturz eines Greyhounds,
selbstverständlich auch in Zeitlupe. Es erinnerte stark an
Reportagen des grossen Harry Valerien von Skirennen. ("Ogottogott, was
war das ein schlimmer Sturz. Regie, können wir das bitte noch einmal
sehen?"). Wir wissen nicht mehr, ob der Hund sich wirklich schwer
verletzt hatte oder sich aufgerappelt hat und weiter gerannt ist.
Aber darauf kam es den Machern dieser Reportage ja schliesslich auch
nicht an. Die Reporter hatten das Glück, dabei zu sein, wie ein
Greyhound stürzte, und sie haben es offenbar genossen, der Welt ihr
Entsetzen mitzuteilen.
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Verletzungen kommen vor und lassen
sich bei aller Sorgfalt auch nicht ausschliessen. In den
Rennvereinen wird in aller Regel viel Sorgfalt darauf verwendet, das
Geläuf in guten Zustand zu bringen. Nichtsdestotrotz kommt es hin
und wieder zu schweren Unfällen. Nun mag man einwenden, wenn es
doch gefährlich ist, Hunde auf der Rennbahn laufen zu lassen, warum
tut man es dann überhaupt?
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Zum einen gibt es für manche
Halter keine anderen Möglichkeiten, ihren Hunden eine artgemässe
Bewegung zu verschaffen. Die Möglichkeiten zum Freilauf werden immer
weiter eingeschränkt. Alle Hunde brauchen Bewegung, und Windhunden kann
man sie eben u.a. auf der Rennbahn verschaffen. Aus den Erfahrung
in unserem Verein können wir dazu sagen, dass Verletzungen bei Rennen
deutlich seltener vorkommen als Verletzungen im Alltag beim Toben über
Stock und Stein. Das mag man glauben oder als Schutzbehauptung
werten, es ist nun einmal so. Wir selbst sehen auf den
unterschiedlichsten Rennbahnen schon schlimme Unfälle. Auch solche,
bei denen das jeweils verletzte Bein der betroffenen Hunde nicht mehr
gerichtet werden konnte. Aber in Summe zu den gezogenen Rennen und
Trainings liegt das Verletzungsrisiko im Promillbereich.
Gefährlicher sind sicherlich die Fahrten zu den Veranstaltungen.
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Obwohl das Risiko einer
ernsthaften Verletzung also sehr gering ist, ist es in unserem
Verband immer wieder ein Thema, diese Risiken weiter zu verringern. Um eins von mehreren Beispielen zu nennen: Vor
einiger Zeit wurde eine Hochgeschwindigkeitskamera benutzt, um in
aller Deutlichkeit analysieren zu können, wo sich bereits beim Start
mögliche Risiken befinden und wie sie evtl. beseitigt werden können.
Die Erkenntnisse daraus wurden umgesetzt. Die Einzelheiten führen
hier sicher zu weit, weil sie detaillierte Kenntnisse voraussetzen.
Ein anderes Beispiel: Vor einigen Jahren war es bei einem
Titelrennen (etwa vergleichbar einer Deutschen Meisterschaft)
mittags dermaßen heiß, dass der anwesende Tierarzt empfohlen hat,
das Rennen zum Schutz der Hunde abzubrechen. Dieser Empfehlung wurde
widerspruchslos gefolgt. Seitdem kommt es jeden Sommer dazu, dass
Rennen abgebrochen werden oder ein Training nicht stattfindet. Es gibt
dann übrigens kein Startgeld zurück.
Kann man sich vorstellen, dass Menschen so etwas tun, wenn ihnen die
Gesundheit der Hunde nicht wichtiger ist als ihr Ehrgeiz? Wir
meinen: Nein.
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Von Verletzungen ausserhalb
des Windhundsportgeschehens hören wir unendlich viel mehr. Einige Windhundrassen erreichen
Spitzengeschwindigkeiten von weit über 60 km/h. Da reicht ein
verstecktes Loch im Boden oder ein hervorstehender Ast aus, um
Verletzungen hervorzurufen, auch irreparable. Soll man die Hunde
deswegen generell in einen Glaskasten setzen und ihnen für die
gesamte Lebensdauer die Befriedigung eines ihrer Grundbedürfnisse
vorenthalten? Lebende Wesen sind nun einmal nicht vor Unfällen
sicher. Es gibt keine Garantie dafür, dass sie nicht auch woanders
passieren können als auf einem Sportplatz. Jedenfalls ist das
Unfallrisiko dort nicht höher als im normalen Alltag. Die weitaus
überwältigende Mehrzahl der Rennhunde überstehen ihr ganzes Leben absolut unfallfrei,
und das ist auch auf eine gesteigerte Sensibilität ihrer Halter
zurückzuführen.
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Selbst wenn es auf der Rennbahn zu
Stürzen kommt, verlaufen sie im Normalfall eher harmlos, weil die
Hunde sehr geschickt sind. Aber es sieht natürlich spektakulär aus, ist
jedoch in fast allen Fällen unbedenklich. Man muss berücksichtigen, dass
sie ursprünglich gehalten wurden, um in naturbelassenem Gelände mit
Höchsttempo zu jagen. Da war kein Platz für Hunde, die sich nicht
durch Wendigkeit, Geschicklichkeit und Robustheit behaupten konnten. |
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Die Teilnahme
am Windhundsport beruht auf der Faszination, die unterschiedlichen
Rassen in voller Aktion zu
sehen, und es ist natürlich noch viel faszinierender, wenn der
eigene Hund dabei ist und dann auch noch gewinnt. Das Ego wird dabei schon gestreichelt, das ist
gar keine Frage. Ein Rennerfolg der Hunde ist auch immer verbunden
mit dem Aufwand, den die Halter in das Training investieren.
Insofern ist ein Erfolg der Hunde auch ein persönlicher. Das heisst
aber noch lange nicht, dass Hunde ausgemustert werden, wenn sie "es
nicht bringen". Es gibt durchaus Besitzer, die unverdrossen weiter
zu Rennen fahren, auch wenn ihr Hund nicht die geringste Aussicht
auf einen Rennerfolg hat. Und wie bereits erwähnt, ist das Ende der
Rennlaufbahn keineswegs das Ende ihres Lebens. Genauso wenig wie
andere Hundehalter ihre Hunde einfach so umbringen, geschieht das
bei uns. Es handelt sich auch nicht um ein grosszügig gewährtes
Gnadenbrot, sondern um den ganz normalen Übergang vom Dasein als
Sportler in die Zeit danach, die oft genug länger dauert als die
Zeit während. Wir sind auch nur mehr oder weniger normale
Hundeliebhaber. Allerdings haben wir gegenüber den meisten anderen
Hundehaltern den Vorteil, über die Hunde in ganz Deutschland und
teilweise auch im Ausland Menschen kennenlernen zu können, mit denen
man so gut wie immer ein Gesprächsthema hat, mit denen man das
Wochenende einer Veranstaltung verbringen kann, und manche davon
sind auch noch so nett, dass man sich freut, sie
wiederzusehen. |
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Erfolg
ist bei Rennen ein
mögliches Auslesekriterium für die Zucht. Rennhunde sind
Hochleistungssportler. Hunde mit erblich bedingten
Gelenkdeformationen oder anderen schweren organischen Störungen
werden ebenso wenig in der Lage sein den Belastungen als
Hochleistungssportler gerecht zu werden, wie menschliche
Leichtathleten. Das legt die Vermutung nahe, dass sie solche Schäden
auch nicht vererben werden. Das hört sich vielleicht zynisch an, ist
es aber in keiner Weise. Zu den gesundesten Hunderassen zählen die,
bei denen körperliche Leistungen verlangt werden, und die das Glück
haben, nicht zu einer Moderasse zu gehören. Wie ein Genetiker es in
einem Buch über Hundezucht formuliert hat: "Wenn Sie Hunde ohne
Hüftgelenksdysplasie züchten wollen, züchten Sie Greyhounds als
Rennhunde." |
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Man muss
es einfach erlebt haben,
wie Windhunde sich benehmen können, wenn sie wissen: Es geht zur
Rennbahn. Und den Unterschied zwischen einem Aufbruch zur Rennbahn
und zur Ausstellung erkennen sie z.B. daran, ob man am Abend vorher
die Tasche mit den Rennutensilien bereitstellt oder die mit dem
Ausstellungszubehör. Wenn es zum Rennen geht, stehen die meisten vor
der Haustür und passen auf, dass sie mitgenommen werden. Und wie
demonstrativ können sie ihre Menschen mit Nichtbeachtung behandeln,
wenn sie einmal zu Hause bleiben mussten und die anderen durften
mit. Dann wird bestenfalls noch gefressen und danach geht es zurück
in den Schmollwinkel. Ähnliches wird jeder berichten können, der
einen gewissen Zeitraum mit Rennhunden verbracht hat. Sie wollen zur
Rennbahn, wenn sie sie einmal kennengelernt haben. |
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Müssen es denn unbedingt Windhunde
sein? Ja, es müssen. Unbedingt. Je nach Veranlagung ihrer Halter
zählen Hunde der unterschiedlichen Windhundrassen aufgrund ihres
Wesens zu den angenehmsten Begleitern im Alltag, sofern sie
ausreichend Bewegung haben. Und das ist den meisten von uns
wesentlich wichtiger als alles andere, was mit dem Windhundsport zu
tun hat. |
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Das heisst natürlich nicht, dass
es nicht auch bei uns schwarze Schafe gibt. Aber wir versuchen mit
den uns gegebenen Mitteln, sie von uns fernzuhalten bzw. die Hunde
vor ihnen zu schützen. So ist z.B. gemäss unserer Satzung und der unseres
Dachverbandes, des DWZRV, die Mitgliedschaft für Hundehändler nicht
möglich. Weiterhin gelten für Hundezüchter in unserem Verband
Auflagen, die zum einen vom Tierschutzgesetz bzw. vom Verband für
das Deutsche Hundewesen vorgegeben sind, zum anderen aber auch
weit darüber hinaus gehen. Diese Auflagen betreffen das Platzangebot,
Heizmöglichkeiten, Auslaufmöglichkeiten, Hygiene, das Höchstalter
in dem eine Hündin belegt werden darf, und anderes mehr, und es
kommt durchaus vor, dass eine Zuchterlaubnis bei Verstoss gegen
diese Auflagen ganz oder zeitweise entzogen wird. Es gibt also
geregelte Kontrollen der Bedingungen, unter denen Welpen aufgezogen
werden dürfen. Diese vorhandene Selbstkontrolle ist auch ein Grund
dafür, dass wir die Vielfalt unserer Rassehunde in ihren
unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten bis heute erhalten
haben und auch so an unsere Nachwelt weitergeben können.
Wir zahlen bei jeder Anmeldung zu
einer Veranstaltung, sei es Rennen oder Ausstellung, Geld in einen
Pool, aus dem Dopingkontrollen finanziert werden. Und der Grund
dafür ist nicht, einem anderen Teilnehmer keinen Vorteil zu
gönnen, sondern die Hunde vor dem übermässigem Ehrgeiz ihrer Halter zu
schützen.
Früher war es üblich, dass alle Teilnehmer an einem
Rennen ein kleines Andenken erhielten. Mittlerweile sind viele
Rennvereine dazu übergegangen, statt dessen dem im obigen Leserbrief
erwähnten Verein "Windhunde in Not" eine Spende zukommen zu lassen.
Tierschutz erfordert eben nicht nur persönlichen Einsatz und Appelle
an die Moral der Mitmenschen, sondern vor allem anderen auch Geld.
Und hin und wieder sind viele von uns bereit, Geld zu spenden,
um auch für Rennhunde, die unter haarsträubenden Bedingungen leben
müssen, lebenswerte Bedingungen zu schaffen. Und wir Windhundhalter
und -liebhaber hoffen, dass alle diejenigen es uns gleichtun, die uns
beim Spaziergang begegnen und Äusserungen von sich geben wie: "Das
sind auch so arme Hunde, die immer gequält werden und rennen
müssen.". Dieser Anspruch einer hohen ethischen Moral sollte nicht
nur verbal vorgetragen werden, sondern erfordert auch Taten,
ansonsten wissen die Irrgeleiteten nicht, worüber sie denn eigentlich
reden, und werden wohl auch keinen Deut für bedauernswerte
Kreaturen tun. |
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Die Liste von Beispielen des
Einsatzes für Windhunde durch Windhundliebhaber liesse sich beliebig
verlängern, würde aber nichts zur Klärung dessen beitragen, worum es
hier geht. Wir hoffen allerdings, hier ein klein wenig dazu
beigetragen zu haben, unser Hobby in einem besseren Licht erscheinen
zu lassen, als es hin uns wieder durch einige Medien auf uns
fällt. |
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